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(1/3) Absolventen in der Corona-Krise: Berufseinstieg meistern

Teil 1: Diese Branchen suchen dringend Personal

Autor: Ann-Katrin Grass

Saarbrücken (09.06.21): Die Corona-Krise trifft insbesondere Berufseinsteiger und Absolventen. Unter Corona hat die Zahl an Stellenangeboten abgenommen. Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht, Diskussionen über Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen beherrschen die Medien. Doch die Krise birgt auch Chancen - wie Young Professionals diese für sich nutzen können.

 

Übersicht:

  • Teil 1: Corona und Digitalisierung: Diese Branchen suchen Personal
  • Teil 2: Lücken im Lebenslauf überbrücken: Kostenlose Weiterbildung und Qualifizierung (MOOC)
  • Teil 3: Alternativen zum beruflichen Einstieg ausloten: Quereinstieg, Freiberuflich, Remote

 

Corona-Krise als Transformation

In Zeiten der Krise treffen zwei Dinge aufeinander: Auf der einen Seite steigt die Arbeitslosigkeit, bedingt durch die Pandemie [1]. Auf der anderen Seite findet ein digitaler Wandel statt [2]. Dabei suchen viele Branchen und Betriebe verzweifelt Fachkräfte: Wie passt das zusammen?

 

Diese Branchen suchen frische Köpfe

Alles scheidet sich am Thema Homeoffice. Manche Berufe lassen sich sehr gut, andere weniger ins heimische Büro verlegen. Insbesondere benötigt jeder hierzu zumindest grundlegende Medienkompetenzen. Wo der eine in Kurzarbeit geschickt wird, da ächzen die Fachkräfte anderer Branchen unter der Last der Arbeit. Welche Zweige brauchen also dringend Personal?

  • Einzelhandel
  • Logistik
  • Lieferdienste und Gastronomie
  • Gesundheitswesen und Pflege
  • Finanzwesen
  • Rechtswesen
  • Bauwesen
  • Arbeit in der Forschung
  • IT und Informatik

Viele Firmen weisen auch explizit aus, wenn es sich um ein Jobangebot handelt, das gerade in Zeiten der Corona-Krise unterstützen soll. Hier sind viele Hilfsstellen und Minijob-Angebote zu finden - diese sind natürlich nicht gerade dafür bekannt, ein Karrierebooster zu sein. Allerdings hinterlässt ein Engagement in der Krise starken Eindruck bei zukünftigen Arbeitgebern.

 

Diese Branchen befinden sich in Schockstarre

Einige Branchen leiden besonders stark unter der Krise. Manche von ihnen hatten zuvor einen wahren Boom erfahren, wie beispielsweise die Fitnessbranche. Andere Bereiche litten schon so unter den Folgen gesellschaftlichen Wandels. Unternehmen folgender Branchen schreiben aktuell vermutlich keine Stellenanzeigen aus, eine Initiativbewerbung macht ebenso nur wenig Sinn:

 

  • Fitnessbranche & Freizeitbranche
  • Reisewirtschaft & Tourismus
  • Hotelgewerbe & Gastronomie
  • Eventbranche & Veranstaltungsbranche
  • Metall-, Optik- & Automobilindustrie

Dies geht zum einen auf die geltenden Corona-Auflagen zurück. Zum anderen hat das Stocken der Weltwirtschaft dazu geführt, dass es insbesondere in der industriellen Fertigung und Verarbeitung zu Lieferengpässen gekommen ist.

 

Fachkräftemangel: ja! - gute Bedingungen: nein?

Allerdings muss gesagt sein, dass ohnehin nicht alle Branchen für Absolventen und Einsteiger gleichermaßen attraktiv sind. Zwar bleibt keine Branche vom Fachkräftemangel verschont - schließlich ist das von Geburtenraten und Migration abhängig - jedoch leiden einige Bereiche deutlich mehr als andere. Gemäß der Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (Dezember 2019) stellt sich die Situation wie nachfolgend dar.

 

Fachkräfte (min. 2-jährige Berufsausbildung)

  • Handwerksberufe
  • Bauberufe
  • Rettungsassistenz
  • operationstechnische & medizintechnische Assistenz
  • Berufe der Gesundheitspflege, Krankenpflege & Altenpflege

Spezialisten (Meister, Techniker, Fach-/Hochschulabschluss wie Bachelor)

  • Handwerksberufe
  • Energieberufe
  • Informationstechnologie

Experten (Hochschulausbildung wie Master oder Staatsexamen)

  • Humanmedizin
  • Berufe der technischen Forschung und Entwicklung
  • Berufe der psychotherapeutischen Versorgung

 

Ausbildung und Studium: Wo wird häufig abgebrochen?

Abbruchquoten und Vertragslösungsquoten sollte man zwar nicht gleichsetzen, aber gewisse Branchen sind von beidem häufiger betroffen als andere. Es heißt, dass man daher in diesen Bereichen immer einen guten Einstieg finden kann - auch wenn sie nicht direkt in einer Statistik wie oben auftauchen. Laut dem Bundesinstitut für berufliche Bildung kommt es in folgenden Branchen am häufigsten zu einem vorzeitigen Ausscheiden (Auszug):

 

  • Schutz und Sicherheits-Gewerbe
  • Restaurantfachbetrieb und Gastronomie
  • Gebäudereinigung
  • Gerüstbau & Objektbeschichtung

Dabei sind gerade Gastronomiebetriebe und manche Service-Berufe besonders von der Pandemie gebeutelt. Ob hier eine Bewerbung Sinn macht, ist von den regionalen Gegebenheiten abhängig.

 

 

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So Unterstützen wir Sie in der Krise

In unseren Einzelgesprächen widmen wir uns Ihrer persönlichen Situation. Wenn Sie schon wissen, in welche Richtung es gehen soll, können Sie uns auch einfach direkt mit dem Schreiben Ihrer Bewerbung beauftragen.

 

Wir freuen uns auf Sie und sind schon ganz gespannt, wohin sich Ihr beruflicher Weg entwickeln wird.


Quellen

Vorschaubild: Photo by Vasily Koloda on Unsplash

Titelbild: Photo by The New York Public Library on Unsplash

 

[1] Hutter & Weber (2020). Corona-Krise: die transformative Rezession. Wirtschaftsdienst, 100, 429 - 431. Zugriff am 27.01.2021. Verfügbar unter https://link.springer.com/article/10.1007/s10273-020-2676-5

 

[2] Diewald et al. (2020). Entwicklung der Beschäftigungsstruktur durch Digitalisierung von Arbeit. Handbuch Gestaltung digitaler und vernetzter Arbeitswelten. Zugriff am 27.01.2021. Verfügbar unter https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-662-52979-9_19

 

[3] Kirchher, J. at al. (2020). Die Zukunft der Qualifizierung in Unternehmen nach Corona. Stifterverband & McKinsey [Hrsg.], Diskussionspapier. Zugriff am 28.01.2021. Verfügbar unter https://www.stifterverband.org/download/file/fid/9506

 

[4] WZB (2020). Corona-Alltag. Ergebnisse: Stichprobe. Zugriff am 28.01.2021. Verfügbar unter https://wzb.eu/de/node/67069/subpage/67273

 

[5] Randstad (2020). Große Sorge vor dem Jobverlust wegen Corona. Zugriff am 28.01.2021. Verfügbar unter https://www.randstad.de/ueber-randstad/presse/unternehmensfuehrung/sorge-vor-jobverlust-wegen-corona/

 

[6] BIBB (2020). Verzeichnis der anerkannten Ausbildungsberufe 2020. Zugriff am 28.01.2021. Verfügbar unter https://www.bibb.de/veroeffentlichungen/de/publication/show/16754


Autor

Ann-Katrin Graß

M.A. Prävention & Gesundheitsmanagement

 

Ann-Katrin "Anka" Graß arbeitet seit 2012 in der Gesundheits- und Sozialbranche. Ihre Themen sind Bewerbungstraining, Coaching und Bildungsberatung. Sie arbeitet mit Fach- und Führungskräften, die am Anfang ihrer Karriere stehen und sich beruflich entwickeln möchten. Sie beantwortet gerne Fragen der Personalentwicklung mit Bezug zu Industrie, Technik und Handwerk.

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anka@job-designer.de

www.annkatringrass.de

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